27 Affirmationen für mehr Mut & Selbstvertrauen

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Introvertiert oder schüchtern?

In den Medien fällt mir immer wieder auf, dass die Begriffe introvertiert und schüchtern wie Synonyme verwendet werden. Doch das ist nicht das Gleiche! Nur weil jemand eher still ist und nicht so viel redet, ist er noch lange nicht schüchtern. Und umgekehrt sind auch nicht alle schüchternen Menschen introvertiert. Auch Extrovertierte können in gewissen Situationen schüchtern sein.

Um das klarer zu bekommen, beschäftigen wir uns kurz mit den Begriffen Introversion und Extroversion:

 

Introversion und Extroversion – zwei Extreme…

Jeder Mensch hat sowohl introvertierte als auch extrovertierte Eigenschaften. Introversion und Extroversion sind als zwei Enden einer Skala zu verstehen. Die meisten Menschen leben mit einer Mischung dieser Anteile, die sich je nach Umgebung unterschiedlich stark zeigen. Ob jemand introvertiert oder extrovertiert ist, ist uns sozusagen schon in die Wiege gelegt worden. Bereits Babys unterscheiden sich deutlich hinsichtlich ihres Temperaments. Und deshalb lässt sich dieses Persönlichkeitsmerkmal auch nicht grundsätzlich ändern  – ein Introvertierter wird auch mit intensivem Training nicht zur „Rampensau“. Aber auch ein Introvertierter kann Dinge lernen, die er bei einem extrovertierten Menschen beneidet und umgekehrt.

Aber ist ein introvertierter Mensch automatisch schüchtern? Und ein Schüchterner immer introvertiert?

Nein, ganz und gar nicht! Das sind zwei verschiedene paar Schuhe, die sich allerdings auf den ersten Blick ähnlich sehen:

Introvertiert sein bedeutet:

Die ursprünglichen Begriffe Introversion und Extroversion stammen von dem Psychoanalytiker C. G. Jung. Man weiß, dass es hierbei um eine Veranlagung geht, die vererbt wird. Wenn jemand introvertiert ist, ist er eher nach innen gekehrt. Das bedeutet, dass Reize von Außen viel Energie abziehen können. Deshalb zieht ein Introvertierter es vor, sich häufiger zurückzuziehen. Das braucht er, um seine Batterien wieder aufzuladen.  Aber auch ein introvertierter Mensch hat extrovertierte Anteile und kann sehr wohl aus sich herausgehen. Für Introvertierte ist der Spruch: „In der Ruhe liegt die Kraft“ sehr passend. Aber eines stimmt sicher nicht, dass Introvertierte gleichzeitig auch schüchtern sind. Sie vermissen die Gesellschaft anderer nicht und sind gerne für eine gewisse Zeit mit sich alleine.

Schüchtern sein bedeutet:

Schüchternheit ist hingegen kein unveränderbares Persönlichkeitsmerkmal, sondern ein erlerntes bzw. übernommenes Verhalten. Schüchterne Menschen fühlen sich im Umgang mit anderen Menschen unwohl und befangen. Sie mögen es nicht, wenn sie im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehen und fühlen sich dann gehemmt. Soziale Situationen lösen Stress aus. Ein zentrales Thema ist die Angst vor der Bewertung durch andere. Man will nicht unangenehm auffallen, nichts Peinliches tun oder sagen. Im Gegensatz zu den Introvertierten ziehen sich schüchterne Menschen aus Unsicherheit zurück und leiden aber gleichzeitig unter diesem Rückzug. Sie fühlen sich in ihrem Schneckenhaus gefangen und trauen es sich selbst nicht zu oder haben sogar Angst, auf andere Menschen zuzugehen. Sie bleiben mit ihrem Wunsch nach Kontakt quasi in sich selbst „hängen“. Werden die Symptome stärker und kommt ein Vermeidungsverhalten dazu, das das alltägliche Leben beeinflusst, entwickelt sich die Schüchternheit zu einer sozialen Ängstlichkeit. Schüchternheit und Sozialangst überschneiden sich also und unterscheiden sich nur im Schweregrad der Symptome und den Kompensationsmöglichkeiten. Schüchternheit erhöht das Risiko eine Sozialphobie zu entwickeln.

Extrovertiert sein bedeutet:

Menschen mit diesem Temperamentsmerkmal sind äußerst gerne in Gesellschaft anderer. Sie lieben den Trubel und laden im geselligen Miteinander ihre Batterien wieder auf.

 

Schüchternheit ist also ein veränderbares Problem, Introversion eine ganz normale Persönlichkeitseigenschaft. Das ist so ähnlich wie der Vergleich von Alleinsein und Einsamkeit: Nur weil jemand alleine ist, heißt das noch lange nicht, dass er sich einsam fühlt. Man kann das Alleinsein auch genießen. Einsam zu sein hingegen bedeutet, die Beziehungen zu anderen Menschen bzw. deren Nähe zu vermissen. Einsamkeit kann auch in einer Gruppe von Menschen auftreten, zu denen man keinen Kontakt findet. Und genauso können auch extrovertierte Menschen in bestimmten Situationen unsicher und schüchtern sein.

 

Und gegen Schüchternheit lässt sich einiges machen, denn man kann sie Schritt für Schritt abtrainieren und dieses Verhalten wieder verlernen. Mehr Tipps dazu findest du in meinem Newsletter oder in meiner Facebook-Gruppe:  🙂

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Alles Liebe,

Gerda Neumann

 

 


Gerda Neumann

Als Psychologin, Hypnotherapeutin und Coach unterstützt sie Frauen dabei,  ihr Leben aktiv nach Ihren Zielen, Wünschen und Träumen ausrichten, sich emotional unabhängig machen und sich ein glückliches, entspanntes und selbstbestimmtes Leben aufzubauen. Klicke hier für nähere Infos.