27 Affirmationen für mehr Mut & Selbstvertrauen

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Angst

Jeder kennt dieses Gefühl. Jeder hat mal vor irgendetwas Angst. Angst ist ja auch nichts Schlechtes. Sie hilft uns wacher und konzentrierter zu sein und sie sichert unser Überleben. Problematisch wird es erst dann, wenn sie uns in unserem Denken und Handeln so sehr beeinflusst, dass wir unser Leben auf die Vermeidung von Angst ausrichten.

Wenn du aber lernst, deine Angst zu verstehen, dann kannst du auch bewusst etwas dagegen unternehmen!

Wie entsteht also unsere Angst? Was ist der Angstkreislauf (Angst-Loop) und was hält ihn aufrecht? Je mehr Klarheit du darüber bekommst, desto leichter kannst du diesen Kreislauf durchbrechen.

Die Neurobiologie der Angst

Dazu ein kurzer Ausflug in die Anatomie unserer Gehirns:

(Quelle: https://wonderopolis.org/wonder/what-does-your-amygdala-do)

 

In dieser Grafik siehst du die wichtigsten Gehirnstrukturen, die an unserem Angsterleben beteiligt sind. Unser Angstzentrum sitzt in der Mitte unseres Kopfes, im sogenannten Zwischenhirn. Dieses Angstsystem funktionierte auch damals schon auf die gleiche Weise, als wir noch in Höhlen lebten und vom Säbelzahntiger bedroht wurden. Vereinfacht dargestellt passiert dabei folgendes:

Sobald die Amygdala etwas vermeintlich Gefährliches wahrnimmt, sagt sie dem Hypothalamus, dass er die Stresshormone ausschicken soll.

Der Hippocampus kramt in seinem Archiv und sucht die entsprechenden negativen Erinnerungen dazu heraus. Das kennst du bestimmt – diese Gedanken, die plötzlich hochkommen und dich vor all den Dingen warnen, die passieren KÖNNTEN, wenn du jetzt dieses oder jenes tust.

Die Basalganglien steuern unsere Motorik und sind auch mit dem motorischen Cortex verbunden. Sie sind mitverantwortlich, wenn du dich starr vor Angst fühlst.

Der Neocortex ist unser logisches Kontrollzentrum. Er erlaubt uns bei Entscheidungen alle Vor- und Nachteile abzuwiegen, Risiken einzuschätzen und kreative Lösungen zu suchen. Aber wenn das Angstzentrum einmal aktiviert ist, hilft uns das nicht wirklich weiter. Angst ist nicht logisch.

Der Angst-Loop

Und manchmal – oder bei vielen leider nicht nur manchmal, sondern eigentich viel zu oft – schießt die Amygdala übers Ziel hinaus und beschützt und vor Dingen, die wir rein logisch betrachtet gar nicht als gefährlich einstufen. Die Ursache dafür sind automatisierte Programme, die im Hintergrund, im Unterbewusstsein, ablaufen. Wir verhalten uns „automatisch“ in gewissen Situationen ängstlicher oder unsicherer als andere Menschen, weil diese Situationen den Angst-Loop auslösen:

 

Zur Erklärung ein Beispiel:

Petra steht kurz vor einer wichtigen Prüfung. Sie ist gut vorbereitet und hat viel gelernt. Trotzdem steigen kurz vor Prüfungsbeginn negative Gedanken in ihr hoch: „Hoffentlich habe ich kein Blackout! Was passiert, wenn ich die Antwort nicht weiß?“

Das Kopfkino geht los. Dies ist Petras zweiter Prüfungsantritt. Sie hat bereits negative Erfahrungen mit dieser Situation gesammelt. Ihr Hippocampus sorgt dafür, dass sie sich daran erinnert und fügt noch weitere Erlebnisse hinzu. Dabei spielt es keine Rolle, ob es ihre eigenen Erinnerungen sind oder ob sie sich an die Erzählung einer Arbeitskollegin erinnert, die ebenfalls irgendwann einmal eine Prüfung nicht bestanden hat. Weil Petra bereits negative Erfahrungen mit Prüfungen gesammelt hat, ist sie auch überzeugt davon, dass ihr das jederzeit wieder passieren kann. Schließlich verhaut sie immer wieder mal was. Durch diese Erfahrungen und Überzeugungen denkt sie zunehmend negativ über diesen Prüfungsantritt.

Sie spürt die Nervosität in sich aufsteigen, ihre Hände werden kalt, ihre Muskeln versteifen sich, ihre Atmung wird schneller (körperliche Reaktionen). Schließlich beginnt ihre Prüfung. Sie liest sich die Fragen durch, allerdings nicht in Ruhe und genau. Sie überfliegt sie schnell und stellt fest, wie kompliziert diese Fragen klingen. Ihre Gedanken rasen. Sie schreibt in unzusammenhängenden Sätzen alles auf, was ihr dazu einfällt. Immerhin.

Am Ende der Prüfungszeit gibt sie ihre Arbeit ab. Sie ist enttäuscht, dass ihr die Beantwortung so schwer gefallen ist. Sie nimmt die Erfahrung mit, dass sie schlechte Leistungen erbringt, auch wenn sie viel lernt und gut vorbereitet ist. Das festigt auch ihre Überzeugung, dass sie wohl einfach zu unfähig dafür ist und es nie schaffen wird eine Prüfung souverän zu absolvieren.

Dieser Angst-Loop lässt sich auf alle situationsbezogenen Ängste und Unsicherheiten übertragen. Wie ist das bei dir? In welchen Situationen findest du sich in diesem Angst-Loop wieder? 

Bewusstsein ist wichtig!

Dieser Loop, diese Angstspirale, läuft – zumindest solange sei unbewusst abläuft – automatisch. Du kannst jedoch in diesen Prozess jederzeit bewusst eingreifen und ihn dadurch verändern.

Denn neue Gedanken erzeugen neue Gefühle. Neue Gefühle erzeugen andere Handlungen. Andere Handlungen führen zu neuen Erfahrungen. Und neue Erfahrungen beeinflussen wiederum unsere Überzeugungen. Andere Überzeugungen führen zu neuen Gedanken, usw.

Diese Informationen sind bereits ein erster wichtiger Schritt um den eigenen Umgang mit Angst besser verstehen zu können. Denn je bewusster dir diese Abläufe sind, desto weniger Chance hat dein Unterbewusstsein dieses automatisierte Programm ablaufen zu lassen. Konkrete Veränderungsmöglichkeiten stelle ich dir in der 4-Wege-Strategie vor (folgt demnächst).

 

Zu diesem Thema gibt es auch ein kostenloses Webinar. Klicke einfach auf den Link und melde dich an:

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Alles Liebe,

Gerda Neumann

 

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Gerda Neumann

Als Psychologin, Hypnotherapeutin und Coach unterstützt sie Frauen dabei,  ihr Leben aktiv nach Ihren Zielen, Wünschen und Träumen ausrichten, sich emotional unabhängig machen und sich ein glückliches, entspanntes und selbstbestimmtes Leben aufzubauen. Klicke hier für nähere Infos.